Ein Bild von einem Kopfhörer(-Frequenzgang)
![hd_505_vs_hd_599se_frequenzdiagramm_final.jpg](https://media.graphassets.com/XMGS4mXITsOWY2YLSYDT)
Die Frequenzgangkurven hochwertiger Kopfhörer sehen ganz anders aus als die (im Idealfall nahezu flachen) Kurven für Lautsprecher. Hier sieht man rechts – bei den Höhen – einen deutlichen Anstieg, dann geht es wieder nach unten. Tatsächlich entspricht diese Kontur aber dem Kopfhörer-Ideal, und sie hat auch einen Namen: die Harman-Kurve. Diese von vielen Herstellern verwendete Referenz basiert auf umfangreichen psychoakustischen Untersuchungen, bei denen nicht nackte Messdaten, sondern die Präferenzen von Hörerinnen und Hörern im Vordergrund stehen.
So stellte sich zum Beispiel heraus, dass Kopfhörer eine Funktion der menschlichen Ohrmuschel aufheben, die normalerweise Töne im Bereich von 3 kHz anhebt. Ein idealer Kopfhörer sollte daher diesen Frequenzbereich deutlich anheben. Außerdem werden durch Resonanzen im Innenohr Töne im Frequenzbereich von 7 und 10 kHz lauter, weshalb die Kurve bei 8 bis 9 kHz abrupt abfällt. Wer ein Auge für solche Messkurven hat, sieht, dass der Frequenzgang des HD 505 auf dem des herausragenden Sennheiser HD 599 aufbaut – und diesen im Subbassbereich sogar noch erweitert. Die Mitten werden kraftvoll und analytisch wiedergegeben, die Höhen brillant und seidig, ohne Zischlaute oder Härten.